Dolltopia Outtake

"Hallo, ihr Schönen!" Ein rothaariger junger Mann schlenderte lässig an Tamara vorbei und blieb vor Eternia stehen. "Ich hab die anderen wohl gerade verpaßt, oder?"
"Wow! Du mußt Rayne sein, oder?"
"Das ist richtig, Süße!" meinte er und zwinkerte ihr zu. Eternia kicherte. Sie kannte den Drummer von Dark Delight bislang nur von Postern, aber er sah in echt mindestens so gut aus wie auf Papier. Sie warf die Haare zurück und bedachte ihn mit einem koketten Augenaufschlag.
"Ja, du hast Arion und Brian verpaßt. Zu schade." Tamaras Tonfall war kühl. "Wenn du dich beeilst kannst du noch zu ihnen aufschließen."

Dolltopia Outtake

"Aber, aber. Bei zwei so hübschen Babes hab' ich es gar nicht eilig." Rayne ließ sich auf der Sessellehne nieder und betrachtete Eternia von oben bis unten. "Kein Wunder, daß Arion nie viel von dem Treff hier erzählt. Der fürchtet wohl die Konkurrenz", flirtete er die Blondine an.
Seine aufdringliche Art nervte Tamara. "Hast du etwas einzulagern?"
"Nope! Bislang hat man mir nicht mal Drumsticks gegönnt, geschweige denn ein neues Schlagzeug." Der Mann zuckte mit den Schultern, ehe seine Hand damit begann Eternias Rücken hinabzuwandern. "Das hat aber auch seine guten Seiten, denn so hat man die Hände frei."
Eternia kiekste lachend auf. "Na, du gehst aber ran, Rayne!"
"Wenn man Arion zuvorkommen will muß man das!"

Dolltopia Outtake

"Hast du gerade meine Freundin begrabscht?!" fauchte Tamara und ihre Augen schlugen Funken.
"Hey, hey, ganz ruhig!" wehrte Rayne überrascht ab, völlig überrumpelt von ihrem Ausbruch.
Doch Tamara dachte gar nicht daran ruhig zu werden. Zwar schrie sie nicht, aber ihre Stimme war laut und schneidend. "Ich fragte, ob du meiner Freundin gerade wirklich an den Hintern gepackt hast, Freundchen!"
"Meine Güte, Tamara, jetzt reg dich doch nicht über so eine Kleinigkeit auf." Eternia rollte mit den Augen und der Mann fuhr fort: "Fühlst du dich benachteiligt? Ist es das? Also, ich kann dir versichern, ich hab auch zwei Hände..."
"Halt den Mund!" befahl Tamara.

Dolltopia Outtake

"Jetzt mach aber mal einen Punkt!" fuhr Eternia auf. "Ich hab geflirtet, er hat reagiert. Du hast nicht geflirtet, dir hat er nicht an den Po gepackt. Also wo ist das Problem?!"
"Du weißt ganz genau, wo das Problem ist!" zischte Tamara unbeirrt und Rayne, der nun das Gefühl hatte unbeabsichtigt in eine offene Wunde gestochen zu haben, hielt sich lieber raus.
"Nein, weiß ich nicht! Ich hab's satt, solo zu sein, und du scheinst mich aktiv daran hindern zu wollen einen netten Kerl zu finden!"
"Und du weißt genau, warum!" wiederholte Tamara. Eternia war nun ebenso aufgebracht wie sie. "Und du weißt genau, daß mich das nicht interessiert! Ich habe den Clan verlassen, weil ich NICHT nach euren Bräuchen leben will!"

Tamara blieb still. Für eine ganze Weile. In ihrem Gesicht arbeitete es. "Schön. Gut. Schreib mich ein."
"Äh, wie bitte?" fragte Eternia verwirrt.
"Trag mich in die Liste ein, ich reise mit Rayne." Als sie das sagte reagierte der junge Mann angenehm überrascht, doch das legte sich, als sie fortfuhr: "Ich bin es leid, für dich den Babysitter zu spielen. Tu was du willst, aber ich werde nicht dabei zusehen, wie du in dein Verderben rennst."

Dolltopia Outtake

Zwei Minuten später war Eternia allein. Tamara hatte Rayne am Halsband gepackt und war mit ihm in der Kiste verschwunden.
"Verdammter Mist!" schimpfte die Blondine und stemmte die Hände in die Hüften. "Jetzt krieg ich kein Date und Tamara ist auch noch sauer auf mich!"
Sie dachte an all die Arbeit, die noch vor ihr lag, und schmollte. Dann fiel ihr auch noch ein, wer sich noch alles einschiffen würde, und es überlief sie kalt.
"Verdammter Mist!" bekräftigte sie erneut. "Was mache ich denn jetzt? Hoffentlich kann ich Sinistra überreden mir zu helfen!"
Sie redete sich ein, daß Tamara ihr völlig egal war. Das stimmte zwar nicht, aber sie wollte und würde nicht zulassen, daß andere über ihr Leben entscheiden konnten.
"Hoffentlich hat sie Rayne nicht völlig verschreckt. Der wäre nicht schlecht als Freund..."

 

Der Umzug - Arion und Brian <-- # --> Der Umzug - Kurt und Apollo