"... und er versuchte mir ein Pony zu verkaufen, kann man es glauben!" Elizabeth lachte.
Nareen stolperte mitten in eine Diskussion über Pferde. "Whoa... ihr habt ja ganz schön viel Spaß hier."
Sogar Giselda war noch im Wohnzimmer und lauschte hingebungsvoll der Pferdegeschichte.
"He Nareen, willkommen zurück!" meinte Tamara.
Die Nekromantin nahm die Mütze ab und sank aufs Sofa. "Ah, es ist so warm hier! Mir wurde gerade gesagt, daß Weihnachten morgen ist! Wußtet ihr das?!"
"Natürlich." Tamara blinzelte nicht einmal. "Du nicht?"
"Nein, wußte ich nicht! Wir haben so viele Leute eingeladen!"
"Keine Sorge", meinte Elizabeth sanft. "Die Wohnung ist dekoriert. Alles ist bereit, um morgen eure Gäste zu empfangen."
"Die meisten Sachen werde ich morgen kochen und backen, damit sie frisch sind. Heute abend werde ich hauptsächlich Gemüse schneiden und etwas Teig vorbereiten." erklärte Giselda und stand auf. "Meine Füße sind jetzt warm, also geh ich auch besser mal rauf und fange an! Akshi fragt sich wahrscheinlich schon wo ich bin." Sie lachte und verließ das Zimmer.
"Ich gehe auch und schau mal ob ich ihr helfen kann. Ich mag zwar keine gute Köchin sein, aber ich kann gut mit Messern umgehen. Und vielleicht lerne ich dabei noch was. Bis später!"
Tamara folgte Giselda.
"Oh", meinte Nareen, "Jetzt fühle ich mich nutzlos, aber die Küche wird mit zwei Köchen schon ziemlich voll sein."
"Gibt es wirklich nichts mehr zu tun?"
Elizabeth lächelte nur, und plötzlich fühlte sich die Nekromantin seltsam.
"Aw, es tut mir leid. Das alles hier muß dir auf die Nerven gehen."
"Auf die Nerven gehen? Warum das?"
"Du bist heute erst eingezogen, und wir rennen und machen um dich herum. Wir hatten kaum Zeit zum Reden und zum Pläne machen, wo du schlafen wirst und so. Sicher war es eine anstrengende Reise und du hättest lieber etwas Ruhe."
"Oh, keine Sorge. Mir geht's gut. Ich habe mich schon lange nicht mehr so lebendig gefühlt", kicherte sie.
Ein kalter Luftzug streichelte Nareens Schultern, als die Vordertür aufging und jemand herein kam.
Nur Sekunden später stürmte eine Frau ins Wohnzimmer und stellte ein Paket voll mit seltsamem Zeug ab.
"Hallo, ich bin zuhaaaaause!"
"Uhm... und wer bist du?" fragte Nareen.
Die Frau nahm die Mütze ab und stemmte dann die Arme in die Hüften. "Nareen! Ich bin's, Eternia! Du erkennst deine Zimmergenossin schon wieder nicht?!"
"Eternia?! Was ist mit deinen Haaren passiert?!"
"Naja, ich hab mich mit Libra getroffen, um ein paar Sachen fürs Bad zu besorgen. Wie sich herausstellte hatte die Chefin das schon erwartet, also gab mir die Fee einfach diese Kiste mit Zeug. Es ist genau mein Stil, also mußte ich mich nicht beschweren, und weil ich so viel Zeit gespart hatte hab ich die Chance ergriffen mir eine neue Frisur zuzulegen."
"Aber... aber wieso? Du hattest doch erst seit ein paar Tagen pinke Haare."
"Ich mag Veränderungen." Eternia blinzelte. "Und Arion haßt rotes Haar, erinnerst du dich? Ho ho ho!"
"Wie die Locken eines Engels", sagte Elizabeth.
"Ich hoffe, Arion mag Engel. Wenn ich es richtig anpacke könnte mir das auch eine neue Chance mit Wati bescheren."
"Eternia, du bist seltsam." Nareen schüttelte den Kopf.
Ich weiß nicht, diese Perücke paßt nicht besonders gut zu Eternias Charakter. Sie sieht allerdings unter der Mütze wirklich putzig aus. Es ist die Perücke von Pullip Hello Kitty, die ich gebraucht gekauft, beschädigt erhalten und so gut wie möglich repariert habe.
"Nareen, wenn Männer dich nicht interessieren ist das deine Sache. Aber ich werde keine Party voller hübscher Kerle verstreichen lassen."
"Voller hübscher Kerle? Bislang haben wir nur Arion eingeladen, oder?"
"Ah, stimmt ja. Du hast immer noch keine Ahnung, wer er ist. Er könnte seine Band mitbringen. Und wir müssen immer noch Wati einladen!" Eternia zeigte auf die Kiste. "Ich muß das Bad einrichten, aber ich glaube, ich hab in der Ferne ein paar Leute gesehen, als ich nach Hause kam. Nareen, kannst du im Garten nachschauen wer das ist?"
Nareen, die sich darüber freute in der Kiste hauptsächlich grüne Dinge zu erspähen, setzte sich die Mütze auf.
"Bin schon unterwegs, Madame!" lachte sie und ging hinaus.
Dolltopia Archiv 34 <-- # --> Dolltopia Archiv 36