"Uhm... so um die 150,- Topi-Yen. Wieso fragst du?"
"Wenn der Baumarkt gerade ein paar Sonderangebote hat reicht das hoffentlich...", überlegte Eternia. "Gib mir das Geld!"
"Aber das ist eigentlich für etwas anderes gedacht!"
"Sinistra, ich hab nicht genug dabei für Farbe und die Bank hat heute Ruhetag."
"Und was sollen wir nachher essen?!"
"Dafür reicht mein Geld, keine Sorge", versicherte Eternia ungeduldig.
Sinistra seufzte. "Eigentlich wollte ich dafür eine neue Matratze kaufen... Wer weiß, wer in meinem Bett vorher geschlafen hat."
"Sobald ich mir einen Job gesucht habe wird das auch eine meiner ersten Anschaffungen sein, aber ich dachte wir wären uns darüber einig, daß die Decken als erstes gemacht werden müssen?"
Sinistra seufzte erneut und kramte in einer Tasche ihres Rockes herum. Dann legt sie mehrere Geldscheine auf den Tisch. "Hier, das ist alles, was ich bei mir habe." Sie sah Eternia ernst an. "Bist du dir denn sicher, daß du dafür alles bekommst, was wir brauchen? Sonst würde ich lieber erst wegen der Matratze schauen und morgen neues Geld von meinem Sparbuch abheben."
Eternia begann breit zu grinsen und ihre Augen blitzten. 'Sparbuch, huh? Sehr schön!' Sie steckte das Geld rasch ein.
"Sinistra, ich verspreche dir die günstigsten Angebote zu suchen und alles zu bekommen. Überlaß das nur mir!"
"Na schön", gab die Elementaristin nach. "Und was mache ich inzwischen? Soll ich mitkommen und dir helfen?"
"Laß mal, das schaffe ich allein. Du könntest in der Zwischenzeit ja vielleicht schon mal mit Saubermachen anfangen. Im Bad, zum Beispiel."
"Wir haben doch keine Putzmittel gekauft! Dann brauche ich etwas von dem Geld zurück, um zum Supermarkt zu gehen."
"Du kannst in dem Umzugskarton nachsehen, den ich unten hingestellt habe. In der Pension mußte ich selber mein Zimmer sauber halten und ich hab die Putzsachen als erstes eingepackt. Nimm dir alles, was du brauchst, in dem Karton ist nichts persöhnliches drin."
"Gut, dann gebe ich hier die Putzfrau, während du weg bist", meinte die Frau niedergeschlagen. Sie wäre auch gerne einkaufen gegangen, aber ein benutzbares Bad war zugegebenermaßen auch wichtig.
"Okay, dann bis später!" Eternia winkte kurz zum Abschied und rannte aus der Küche.
Als sie weg war ließ Sinistra sich erstmal erschöpft auf dem Boden nieder und sah sich um. Es gab hier wirklich so viel zu tun und sie wußte gar nicht, wo sie anfangen sollte. Und Eternia konnte so anstrengend sein.
"Wieso mag sie dich bloß nicht leiden?" fragte sie den Boden. Neuer Bodenbelag war bestimmt sehr teuer. "Eternia soll bloß nicht glauben, daß ich all meine Ersparnisse dafür hergebe, damit sie die Küche umbauen kann. Nein, Sinistra, wenn das passiert bleibst du ganz stur! Es ist dein Geld und du möchtest ein neues Bett!"
Schon bei dem Gedanken fing sie an zu schwitzen. Es fiel ihr ohnehin stets sehr schwer sich durchzusetzen, und Eternia war extrem selbstbewußt.
"Huh?" Plötzlich spürte Sinistra etwas. Die Elementaristin, deren liebstes Element die Erde war, empfing ein schwaches Signal. Sie richtete die Hände auf den Boden. "Oh? Wer bist du?" Ganz deutlich spürte sie, daß ein Element ihr etwas zu sagen versuchte. Sie konzentrierte sich und lauschte.
"Aaaah!" meinte sie kurz darauf lachend. Sinistra war erleichtert. "So ist das also! Wie schön, daß du da bist! Ich bin mir sicher, du und Eternia, ihr werdet gute Freunde! Du mußt aber noch warten, bis sie wieder da ist und ich mit ihr reden konnte. Also, bis später!"
Sie stand auf, klopfte den Staub von ihrem Rock und ging federnden Schrittes die Treppe herunter, um den Inhalt von Eternias Karton zu prüfen. Eternia würde nie wieder sagen können, daß Elementaristen zu nichts gut wären. Sinistra lächelte stumm vor sich hin.
'Das wird eine Überraschung!'
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Kommentare
Oh, da bin ich mal gespannt was das für ein Element ist und auf die Überraschung...
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