Eternia rannte mehrere Male hin und her, bis der Tisch im Garten unter dem Gewicht der Speisen ächzte. Als sie die letzte Schale mit Plätzchen hinstellte tauchten die ersten Gäste auf.
"Whoo! Hallo, Sackboy und Sackgirl! Freut mich, daß ihr Zeit hattet!" grüßte sie lächelnd. "Frohe Weihnachten!"

Sackboy nickte mit einem breiten Grinsen und schnappte sich ein paar Kekse.

Völlig außer Atem davon, ständig die Treppe zur Küche hinauf- und hinabzurennen, ließ sich Eternia auf eine große Holzkiste sinken. Sie hatte keine Ahnung wo sie herkam, aber sie gab einen guten Sitzplatz ab. Vielleicht hatte Libra sie gebracht, nachdem sie Eternia gestern über den Mangel an Sitzgelegenheiten hatte jammern hören.

Sie hatte sich gerade erst hingesetzt, als der nächste Gast auftauchte. Ein jüngeres Mädchen in einem Eskimooutfit kam daher. Sie sah ein wenig wie eine Hochschülerin aus, daher erkannte Eternia sie als Nareens Freundin.
"Hallo!" grüßte sie den Neuankömmling. "Frohe Weihnachten!"
"Frohe Weihnachten! Vielen Dank, daß ich zu eurer Party eingeladen wurde!" Das Mädchen wedelte aufgeregt mit den Armen.
"Ha ha! Ich bin Eternia. Du mußt Nahh-Ati sein, nicht wahr?"
"Jaah!"
Eternia betrachtete sie sorgfältig. Wenn Nahh-Ati Ähnlichkeit mit ihrer Schwester hatte könnte es schwierig werden, Wati für sich zu gewinnen.

"Ich hab auch Sol mitgebracht. Wati ist unterwegs, aber der läuft immer so lahm, also sind wir vorgegangen." Nahh-Ati grinste.
"Hallo! Frohe Weihnachten!" grüßte Sol mit einem breiten Lächeln. Der Soldat schien glücklich zu sein, seinen Dienst mal für eine Weile vergessen zu können.
"Hallo!" grüßte Eternia zurück, etwas bedröppelt, weil sie länger auf Wati warten mußte.
"Wo ist Nareen?" fragte Nahh-Ati. "Ich möchte hallo sagen!"

"Vor ein paar Minuten war sie noch mit Anziehen beschäftigt. Schau mal im Wohnzimmer nach ihr, irgendwo da in der Nähe müßte sie jetzt sein."
"Okay, danke! Bis später!" Nahh-Ati raste durch den Schnee, um das Haus so schnell wie möglich zu erreichen. Bei jedem zweiten Schritt machte sie einen kleinen fröhlichen Hüpfer.
"Seid vorsichtig, Prinzessin!" rief Sol ihr hinterher und grinste dabei aber immer noch. "Ich will nicht vor Wati treten müssen, wenn Ihr hinfallt!"
"Okaaaay!"

Eternia kicherte. "Ist sie immer so lebhaft?"
"Allerdings." Sol grinste. Es war ein jungenhaftes, schelmisches Grinsen, das gut zu seinem Äußeren paßte. "Sie war lange Zeit im Palast eingesperrt und kannte niemanden außer ihrer Schwester, den Wachen und ihren Lehrern und Dienern. Die Prinzessin hat erst vor kurzem die Erlaubnis erhalten zur Highschool zu gehen, deshalb denke ich sie ist einfach aufgeregt wegen all der neuen Bekanntschaften. Sie hat ein sehr soziales Wesen."
"Also versucht sie jetzt die verpaßten Gespräche der letzten zehn Jahre nachzuholen."
"Ja, so könnte man das wohl sagen. Das kann manchmal ein bißchen... anstrengend sein." Sol senkte die Stimme. "Aber sag Wati nicht, daß ich das gesagt habe."

In der Zwischenzeit war Wati am Ort des Geschehens angekommen. Seine Stirn furchte sich, als er Sol ohne Nahh-Ati sah. "Mit wem redet er da?"
Er sah genauer hin. "Oh, es ist Eternia." Plötzlich war er gar nicht mehr sauer auf seinen Soldaten. "Mit der kann er den ganzen Abend reden, wenn er will. Vielleicht bekomme ich so endlich mal eine Auszeit von ihr."

Er atmete tief durch. "Scheint so, als ob ich diesmal zur Abwechselung intelligente Konversation in diesem Garten treiben könnte!"
Wati setzte sich auf die Holzkiste und zwei wackelnde Köpfe mit Knopfaugen wandten sich ihm zu.
"Oh... hallo Sackgirl." Wati seufzte und hoffte, daß noch andere Gäste auftauchen würden.

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