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Im Garten sah Eternia Nahh-Ati wie ein Gummiball auf und ab hüpfen. "Vielen, vielen Dank für die Autogramme!" kreischte sie.
Arion grinste. "Für unsere Fans tun wir doch alles!"
Brian schnappte sich seine Gitarre und sie begannen prompt wieder zu spielen, diesmal einen ihrer eigenen Songs.
Eternia winkte schüchtern, wollte sie aber nicht unterbrechen. Wieder einmal mußte sie auf eine Chance mit Arion zu sprechen warten.

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Nach dem Ende des ersten Songs lehnte sich Arion zu Eternia hinüber und flüsterte: "Eternia, richtig? Mir gefallen deine Haare heute richtig gut, kleiner Engel!"
Eternia gab ein entzücktest leises Quieken von sich. Er hatte sie bemerkt! Er hatte sogar ihre Flügel bemerkt!
Arion zwinkerte und stimmte mit Brian in den nächsten Song ein.

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Suiseiseki kam als erste die Treppe hinunter. Sie schaute kurz im Wohnzimmer vorbei und fragte: "Dark Delight ist noch draußen, oder?"
"Renn nicht so schnell!" tönte die Stimme ihrer Schwester den Flur herunter.
"Wir können alle zusammen rausgehen", meinte Sol.
Elizabeth schüttelte den Kopf. "Draußen ist es kalt und naß. Wenn es euch nichts ausmacht bleibe ich lieber eine Weile hier." Akshi sah darüber nicht glücklich aus, aber sie hatte noch den Igel Ozzy und Pete den Kakadu als Verstärkung.
"Ich kann nicht warten. Man sieht sich später!" Suiseiseki lief rasch nach draußen, als würde sie vor ihren Freunden fliehen.

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Giselda war die nächste, die hereinplatzte. "Whee! Jetzt kann ich die Band auch sehen!" zwitscherte sie glücklich und wedelte so sehr mit den Armen, daß sie fast fiel.
"Vorsicht, Kleines!" lachte Sol. "Du bist also Giselda, die Köchin? Ich hab eine Menge von dir gehört."
Die Wingling stoppte mitten im Schritt und schmollte. "Wen nennst du hier klein?!"
Nareen flüsterte eine Warnung. "Vorsicht. Bemerkungen über ihre Größe sind das einzige, bei dem Giselda empfindlich reagiert."
"Oh, es tut mir leid."
"Okay!" Als sie die Entschuldigung hörte kehrte die Wingling augenblicklich in den Glücksmodus zurück. "Jetzt laß uns gehen und die Band hören!" Sie ergriff Sols Hand und zerrte ihn nach draußen.
"Sie ist seltsam", merkte Elizabeth an.
Nareen zuckte mit den Schultern. "Das ist Wingling Art. Für sie hebt eine ehrliche Entschuldigung jedes böse Wort auf, und weiteres Schmollen ist nur Zeitverschwendung."
"Hm. Dann ist sie vielleicht weiser, als ich ihr zugetraut hätte."

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"Whee! Schau die die hübschen Männer an, die so schöne Musik machen!" Obwohl sie den Text nicht kannte fing Giselda sofort an mitzusingen, und ihr fiel nicht einmal auf, wie Sol sich von ihr fortschlich. Ihre Stimme war sehr hell, wie die eines Vogels, aber dennoch angenehm und sehr rein. Sie war ein starker Kontrast zur eher dunklen Stimme des Sängers. Arion grinste und fing ein Duett mit ihr an.
Fast niemandem fiel Suiseiseki auf, die schweigend in der Menge stand. Sie hatte nur Augen für Brian, der sich wiederum bemühte sie nicht anzustarren.

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Sol ging zu Eternia hinüber in der Hoffnung ihr Gespräch wieder aufzunehmen, aber zu seiner Enttäuschung bemerkte die Blondine ihn nicht einmal. Ihre Augen waren auf Arion fixiert und ihre Füße bewegten sich im Takt der Musik.
Der Wachmann seufzte.

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Im Wohnzimmer wurde Nareen von Shinku unterbrochen, die hereinkam und sich dabei noch den Bauch rieb.
"Hallo, alle zusammen! Oh, wo ist denn Suiseiseki?"
"Sie hatte es sehr eilig nach draußen zu kommen", gab die Nekromantin zurück.
"Oooooh...." Shinku schürzte die Lippen. "Ich glaube jetzt weiß ich, welche Band draußen ist. Sie sah schon eine Weile so aus, als wenn sie vom gedeckten Tisch aufspringen wollte."
"Ich verstehe nicht..."
"Sie ist ein... ähm... großer Fan des Gitarrenspielers."
"Ooooooh... Ich verstehe." Nareen wurde rot. "Kommst du mit raus, um zuzuschauen?"
"Es wäre wohl besser hierzubleiben und Souseiseki abzulenken. Sie mag es nicht besonders, daß ihre Schwester einen Freund hat, weißt du."
Elizabeth kicherte leise. "Streit unter Schwestern. Ah, die Erinnerungen!"

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Draußen im Garten ignorierte Tamara ihre Freundin und wandte sich an den augenscheinlich geknickten Sol. "Hey! Gefällt dir unsere Party?"
Der Wachmann sah auf. "Huh? Oh, äh, ja! Ist klasse!"
"Wenn du was brauchst laß es mich wissen. Probier doch mal die Kekse oder einen der Fruchtsäfte, die sind wirklich gut!"
"Ja, mach ich, danke!"
Eternias Blick durchbohrte Tamaras Rücken, als Sol zum Büffet hinüberging.

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"Wenn du mich umbringen willst schlage ich vor, etwas härteres als deine Augen zu nehmen", meinte Tamara ausdruckslos und drehte sich zu ihrer Freundin um, die sich soeben von ihrem Sitzplatz auf der Mauer erhob.
"Yoriko!" keifte Eternia und nannte Tamaras wahren Namen ohne es auch nur zu bemerken. "Wag es ja nicht, mit ihm zu flirten!"
"Warum nicht? Mir scheint, du bist mit Arion beschäftigt. Oder irre ich mich da?"

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"Pfff...!" Eternia fehlten die Worte. Ja, sie wollte gerne ein Date mit Arion klarmachen, aber aus irgendeinem Grund paßte es ihr auch nicht, als sie ihre Freundin mit Sol sah.
"Du wirst dich schon für einen Mann entscheiden müssen, Eternia", belehrte Tamara sie. "Natürlich könnte es schon für dich entschieden worden sein. Schließlich ist Ryuutarou schon fast hier."
"Hör bloß auf oder ich übergeb mich noch!" Die Neuigkeiten hatten Eternia so aufgewühlt, daß sie nicht mal den Schleier aus Traurigkeit in den Augen ihrer Freundin bemerkte.

 

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